Modell der Gato - Klasse

zuletzt überarbeitet am 22.03.2020

Zugelaufen ist vor einigen Jahren auch ein Modell der Gato - Klasse, welches damals nebenbei auch auf Umbautauglichkeit zu einem ferngesteuerten und ggf. auch statisch tauchenden Modell geprüft wurde. Es hat bei gleichem Massstab zum VII C - U-Boot erheblich mehr Platz zu bieten, jedoch fallen beim Studium des Bauplans und der ersten in Augenscheinnahme erhebliche Unterschiede auf, welche die Umsetzung nicht gerade einfach machen. Das war der Stand in 2011.

Zwischenzeitlich habe ich mir so manche Umsetzungen dieses Modells im Internet angeschaut, und baue nun auch seit ca. einem Jahr an dem Modell herum. Die Konstruktion meiner Lösung der WTC habe ich unter Corel Draw 11 angefangen, jedoch zwischenzeiltich auf die Version X6 gewechselt. Dazu wurden Antriebe und Motoren durchgesehen, unterschiedliche Pumpentypen getestet und die Vor- und Nachteile dazu abgewogen. Schlußendlich habe ich mich dann zu einer Version einer Belüftungspumpe für Aquarien entschieden, da diese eine echt grooße Menge an Volumen fördern kann. Das Tauchprinzip soll dahingehend ausgeführt sein, daß das Modell mit einem sehr geringen Restauftrieb selbst auftaucht. Die letzten Kräfte zum abtauchen sollen durch die Tiefenruder aufgebracht werden. Um das Modell richtig auftauchen zu lassen müssen hallt recht schnell 0,5 Liter Wasser aus dem Tauchtank gelenzt werden. Dies erfolgt durch die Pumpe. Ich bin mir jedoch noch nicht sicher, ob ich die Luft in den Tauchtank oder das Wasser aus dem Tauchtank pumpe. Des weiteren ist noch darauf hinzuweisen, daß die Pumpe eine Lebensdauer laut Hersteller von 2500 Stunden hat. Das ist nicht gerade viel, aber in Hinblick auf die Funktion als Mehrfachmembranpumpe verständlich.

Zwischenzeitlich habe ich mich doch auf eine kleinere Schlauchpumpe eingestellt, da ich das Problem mit Fluten und Lenzen mit der anderen Punpe nicht lösen konnte. Diese ist leider nur in eine Förderrichtung zu gebrauchen. Als weiteres Problem stellte sich der mangelnde Platz für die Stromversorgung heraus. So musste ich mir im nachhinein darüber Gedanken machen, wie ich die Stromversorgung mittels NiMHd Akkus außerhalb der WTC unterbringen konnte. Ich habe mir daher zusätzlich noch Plexiglasrohr besorgt, in denen meine Akkus separat untergebracht werden sollen.

Da vergangenen Freitag wegen Corona und wenig Arbeit Gleitzeit angesagt war, habe ich die weitere Ausrüstung der WTC in Angriff genommen, was erstaunlich gut lief. Das Innenleben der WTC musste an den Schotten noch etwas an dem Umfängen der Scheiben nachgearbeitet werden, und zwei Stunden später gab es dann endlich die "Hochzeit" von Rohr und Gerüst. Nun erst mal zum Aufbau des Technikgerüstes. Im vordersten Bereich sind zwei Servos angeordnet, welche die vorderen Tiefenruder an- und abklappen, sowie den Winkel zur Tiefensteuerung einstellen. Weiterhin ist eine Rohr für den Drucksensor des LTR6 hier einegklebt, so wie die Durchführung für die Stromversorgung. Dahinter ist das Gehirn des U-Bootes zu finden, mit dem 8 Kanal Corona Empfänger, darunter der LTR6, und darunter sollten noch zwei Fahrtregler aus China ihren Platz finden. Dazu später mehr. Nun folgt ein ca. 40mm langer Raum, der Platz für die Kabel des dahinter befindlichen zu flutenden Raum von ca. 0,5 Litern befindet. Mitten dadurch geht ein Rohr mit 10mm Innendurchmesser, durch das alle Servolitze und Stromkabel geführt werden. Auf dem Rohr aufgeschoben und verklebt sind einige dünne Scheiben, die das Schwappen des Wasser verhindern werden. Die vierte Abteileung ist wieder ein kleiner Freiraum für die Litze und Kabel. Dahinter kommt dann die Schlauchpumpe mit Halterung, welche dasr Fluten und Lenzen übernehmen soll. Die fünfte Abteilung wird durch die Halterung für die beiden Servos achtern für Ruder und Tiefe in Anspruch genommen. Damit die Servos da auch passten und genug Platz für den Ruderarm war mussten beide Servos schräg in das Rohr eingebaut werden. Die komplexe und demontierbare Halterung hat einige Stunden Arbeit gekostet. An der Stelle kamen auch wieder die guten M2-Schrauben mit Senkkopf und Torxeinsatz zum Einsatz. Als Muttern wurden gerändelte Messingkörper verwendet, welche auch gute mit Zweikompnentenkleber an anderen Stellen eingeklebt wurden. So sind an dem Modell auch der Bug und das Heck mittels dieser Schrauben und Muttern komplett demontierbar. Die sechste und letzte Abteilung sind die beiden Antriebsmotoren, welche direkt an das letzte Schott angeschraubt sind. Dort mit der Abdichtung mittels Radialwellendichtringen, die auf selbst gefertigten Verlängerungen auf den Motorwellen laufen, und den Wasserbereich nach innen abdichten sollen. Das Heckschott hat dazu noch die Motorverschraubungen, die Durchführungen für die beiden Servostangen aus 3mm Messingstangen und die Rohre für Pumpe und Schnorchel zu tragen.

Nun nochmal zum Gehirn des Modells und den beiden chinesischen Fahrtreglern. Der Empfänger und der LTR6 liefen von Anfang an einwandfrei, jedoch die Fahrtsteller aus China machen etwas Probleme. Nacdem die Platzfrage geklärt war wurden beide Regler mit der Stromversorgung gekoppelt, sowie einer mit dem Pluspol an den Empfänger angeschlossen, der zweite ohne, weil beide mit dem BEC ausgerüstet sind. Merkwürdigerweise funktionierten so angeschlossen beide nicht, jedoch alle Servos und LTR6 schon. Also wurde einer wieder Empfängerseitig abgeklemmt, und es ging dann auch nicht. Erst als ein Regler allein im System angeschlossen war, so funktioniert dieser. Somit habe ich dann den zweiten Regler durch einen Carson Viper Micro Marine ersetzt, mit dem ich nun die Fahrtmotoren ansteuere. Der nächste detailiertere Test ergab dann jedoch, dass der China-Regler, der direkt unter dem LTR6 seinen Platz gefunden hat genau diesen etwas störte. Die über den LTR6 gesteuerten Servos fingen an zu zittern, was für ein U-Boot gar nicht praktikabel ist. Hier ist nun die Entscheidung gefallen diesen auch durch einen Carson Regler zu ersetzen, was jedoch die Platzverhältnisse enorm beansprucht. Da diese Regler jedoch zum einen Wasserdicht, und durch das Gehäuse abgeschirmt sind, so lohnt sich doch der Aufwand. Jedenfalls wird in diesem Rohr mit 54mm Innendurchmesser so ziemlich alles sehr dicht gedrängt unter gebracht. Das Litze und Kabel verlegen ist hier eine echte Herausforderung.

Inzwischen sind die letzten Bohrungen für die Stromversorgung von außen und die letzte Bohrung für den Schnorchelanschluß gebohrt worden, und ich habe mich dann zu einem ersten ausgiebigen Funktionstest entschloßen. Dabei stellte ich fest, dass die Fixierung der WTC in der Längsachse unbedingt umgesetzt werden muss. Da ich ja keine Trimmung der Potis verwende muss das alles von vorn herein recht genau passen. So habe ich auch die Einstellung des vorderen Tiefenruders etwas optimiert, und das Gestänge auch mit einer Mutter M3 fixiert. Auch die Servowege habe ich in meiner Graupner 6014 um 30% reduziert. Das Rudergestänge muss jedoch am Servo um eine Bohrung nach innen versetzt werden, da das Ruder in die Anschläge fährt. Dieses muss ich auch noch einmal für die Tiefenruder überprüfen.

Ursprünglich wollte ich das Anklappen der vorderen Tiefenruder über einen Satz Zahnräder ansteuern. Es stellte sich jedoch heraus, das der Miniservo die Kraft zur Bewegung der Zahnräder nicht aufbrachte. Somit flogen die übrigen Zahnräder wieder raus, und die Ansteuerung wurde mit einer schrägen Welle ausgeführt. Diese habe ich dann noch getrennt und mittels 4 kleinen Magneten trennbar gestaltet. Damit sind alle Gestänge der Servos mit Magneten schnell trennbar. Nur die beiden Übertragungswellen von den Motoren zu den Hauptwellen werden mittels Madenschrauben fest verschraubt.

Ich werde demnächst auch viele Bilder und weitere Details meines Gato´s hier einstellen, also immer mal wieder rein schauen!

 

Zunächst der komplette Plan des Bausatzes (37,5 Mb als Zip) der Gato - Klasse