Das "Soundmodul" von Neuhaus Electronics
zuletzt überarbeitet am 17.05.08

Jeder einigermaßen erfahrene Modellbauer kennt sicher das Thema realistische Sounds wie Typhoon, Asdic, Sonar, Dieselgeräusch und ähnliches unter einen Hut zu bringen. Es ist eigentlich immer eine Katastrophe so etwas mit mehreren Bausteinen zu realisieren. Es gab da auch bisher gute Ansätze entsprechende Sounds gesampelt auf einen Chip zu brennen, und das dann per Lautsprecher zu Gehör zu bringen. Im letzten Conrad Modellbaukatalog bin ich über einen Baustein gestolpert, der so einigermaßen meinen Vorstellungen entgegen kam. Unter der Conrad Bestellnummer 234219 - 62 gibt es ein Digitales Soundmodul, welches es ermöglicht bestimmte Sounds mit dem PC nach entsprechender Konvertierung über handelsübliche Software per USB auf den Chip des Soundmoduls zu spielen, und diese dann per Fernsteuerung über 2 unabhängige akustische Kanäle abzuspielen. Um das ganze in der nächsten Zeit auszuprobieren habe ich mir damals mal 2 Stück davon bestellt. Die weiteren Erfahrungen dazu möchte ich hier zum besten geben. Des weiteren soll zu diesem Baustein noch der Link zum Hersteller nicht fehlen. www.neuhaus-electronics.at  Da in meinem Modell der Shawinigan bereits ein Lautsprecher mit 8 Ohm 0,5 Watt eingebaut ist werde ich sicher schon die Lautstärke meiner Samples hier anpassen müssen. Den seitens des Herstellers empfohlenen Lautsprecher Conrad Bestellnummer 300294 - 62 kann ich jedenfalls auf keinen Fall verwenden, da die Baugröße dieses Teiles jene im Modell einfach sprengt. Wer sich hier näher mit diesem Baustein auseinander setzen möchte, der sollte sich auf jeden Fall genauestens mit dem vom Hersteller bereitgestellten Informationen auseinandersetzen. Der Umgang mit diesem Baustein ist absolut kein "Samstag - Abend - auf - ein - Bier" Projekt! 

Nachdem ich das Paket von Conrad in den Händen hielt war die Überraschung doch etwas groß. Vor mir lagen zwei Blisterverpackungen, in denen sich der Baustein in einer Plastiktüte befand mit einer CD in einer Pappkarton Verpackung. Also erst einmal die CD ausgepackt und die Anleitung studiert. Daraufhin habe ich die Installation auf meinem Laptop von MEDION MD-96000 durchgeführt, was auch soweit alles sauber funktionierte, nur der Start der Software wurde mir mit einer Fehlermeldung quittiert, so dass die Software sich nicht starten lies. Diesen Sachverhalt habe ich dann direkt an den Hersteller Neuhaus - Electronics.at gemailt. Schon am nächsten Tag hatte man mich dazu zurückgerufen, und ich habe dann zur weiteren Klärung des Sachverhaltes einen Bericht aus Sandra 2008 dazu geschickt, um die Hard- und Softwaresituation zu erklären. Die Software läuft jedoch problemlos auf zwei anderen stationären Rechnern, so dass ich mit den weiteren Aktionen nicht weiter warten musste. Zwischenzeitlich gibt es nun eine neuere Version der Software, welche auch nun problemlos auf meinem Laptop läuft, und damit auch sicher auch auf fast allen anderen. Hier haben die Softwareentwickler wirklich gute und schnelle Arbeit geleistet. Der Support der Firma Neuhaus - Electronics ist hier wirklich absolute Spitzenklasse. Ich habe mich, zwar nur per Telefon und Email, bei engagierten Menschen wieder gefunden die an Ihr Produkt glauben, und jede Kritik als Herausforderung ansehen Ihr Produkt zu verbessern. Einfach herausragendes Engagement. Machen Sie bitte so weiter, liebe "Neuhäuser". So einen Service muss man meist heute suchen! 

Was mir persönlich etwas negativ auffällt ist das fehlen eines Gehäuses. Hier scheinen die lieben Elektroniker nicht an den rauen Zustand bei Schiffsmodellen gedacht zu haben. Mir fallen zum Soundmodul, so wie es ist, zwei Gehäuse - Varianten ein. Siehe im Menü die Gehäusevarianten 1 und 2.

Passende Sounds zum Modell der "Shawinigan"
Zunächst habe ich passend zum Modell der Shawinigan einige Sounds zusammengesucht, und entsprechend der Anleitung mittels der Freeware Audacity die Songs neu gesampelt. Diese wurden dann laut Anleitung zu einem Masterfile zusammengestellt, und auf das Soundmodul per USB - Schnittstelle übertragen. Danach habe ich die Sounds erst einmal direkt vom Baustein auf einem separaten Lautsprecher 8 Ohm 0,5 Watt abgespielt, angesteuert über die Stiftleiste des Soundmoduls. Es funktioniert absolut einwandfrei, es gab keine Probleme. An dem folgenden Wochenende habe ich dann den Baustein soweit in mein Modell eingebaut, und den dortigen Lautsprecher auf Funktion getestet. Der Sound ist mit dem Resonanzraum Aufbauten / Rumpf richtig heftig. Der Sound ist satt und dröhnt auch etwas. Ich denke, dass das umgebende Wasser die leicht scheppernde Wirkung um einiges dämpfen wird. Das wird der erste Einsatz des Modells im Wasser zeigen. Zwischenzeitlich habe ich für meine gute alte 6014 und eine D14 von Graupner jeweils einen zweiseitigen Taster mit Mittelstellung mit Litzen verlötet und diese mittels passenden Steckverbinder an die inneren Anschlüsse der Fernsteuerung angeschlossen. Da bei mir die Firmwareversion 020807 aufgespielt ist, kann ich hier diese Version nutzen. Es stehen so maximal 16 Sounds zur Verfügung, das reicht für eine Menge an Aktionen an Bord. Im Moment wird kein Nautic - Modul benötigt, so wird der Schalter links oben im rechten Feld in die Fernsteuerung eingebaut, zusammen mit einem 3mm starken Stück Polystyrol. Darunter wird dann ein Ausdruck mit der Belegung der Sounds auf dem Soundmodul platziert, damit man weiß wie man den Taster bedienen muss, um den richtigen Sound zu hören!  Das erste Layout dazu für die 6014 für die kommende Saison wird also so aussehen:

Ich habe das wie bei mir üblich mit CorelDraw erstellt und auch gleich den Platz für 16 Sounds bereitgestellt. Damit die übrigen nicht erscheinen habe ich diese einfach in weißer Schrift abgespeichert, so kommen diese beim Ausdruck nicht zur Geltung.
Die Bedienung des Tasters ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Wenn man dann aber den Rhythmus raus hat geht das ganze doch recht gut! Es heißt ja nicht um sonst: Übung macht den Bademeister!

Insgesamt ist die Ausgabe für dieses Soundmodul durchaus gerechtfertigt, die vom Hersteller angegebenen Funktionen werden zu 100 % erfüllt. Und dabei ist mit diesem Modul noch einiges mehr möglich. Dazu sollte man sich ständig über die Neuerungen auf der Webseite informieren: www.neuhaus-electronics.at  

Das Soundmodul auf dem Teich
Zunächst könnte man davon ausgehen, dass die von mir verbaute Konfiguration etwas schwach auf der Brust ist. Mit Nichten, die Fahraktion zu Pfingsten 2008 ergab einen satten und genial klingenden Sound vom Modell her, selbst aus 30 bis 50 Metern Entfernung ist trotz Hundegebell und anderen normalen Geräuschen ein Topsound zu vernehmen, der selbst Schaulustige zu Hörlustigen werden lässt. Schon erstaunlich wie hier eine Flower Class Corvette interessant bestaunt wird, weil es mit dem ASDIC - Signal den Teich nach U-Booten absucht, gedeckt durch ein Schwesterschiff, anschließend die Formation aufgelöst wird und beide Modelle mit dem "Schiff klar zum Gefecht" - Signal zur nächsten Einsatzstelle abdampfen. Beim späteren Anlegemanöver macht sich dann auch das Soundfile von "Blindflansch und Torfnase" aus dem Hamburger Hafen ganz gut, was dann noch etwas echte Hafenatmosphäre mitbringt. Nach dem Ablegen wird mit dem Nebelhorn auch der Rest der Schaulustigen geweckt. Einfach nur genial, das Soundmodul.  

zuletzt überarbeitet am 16.08.21