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Modell der Korvette
H.M.C.S. "ROSTHERN", K169
FLOWER CLASS CORVETTE
H.M.S. BLUEBELL, H.M.C.S. SNOWBERRY, U.S.S. SAUCY
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2003 fertig geworden ist die Korvette der
Flower Class, ein ehemaliger Matchboxbausatz unter Neuauflage von Revell.
In meiner Version heißt sie allerdings "ROSTHERN". Ein alter Freund aus den Marinetagen hat dieses Modell bereits
in den 90er Jahren gebaut. Dieses Modell zeigt sich aufgrund hervorragender Eigenschaften auch bei starkem Seegang
für den Fahreinsatz als ideal geeignet. Halt ein sehr schönes, weil auch altes Fahrmodell welches die detaillierte
Bauausführung des Modells auch mit guten Fahreigenschaften belohnt. Natürlich sind diverse Modifikationen
am Modell für den Fahrbetrieb unumgänglich. Die gesammelten Erfahrungen meines Freundes
waren da sehr
hilfreich. Die erste gemeinsame Probefahrt haben wir Ende Oktober 2003 mit der
"ROSTHERN" und der "SNOWBERRY"
in Krefeld gemeistert. In erster Linie ist dieser Artikel
auf die weitere Bauausführung des Revell - Bausatzes als Fahrmodell gedacht.
Zunächst sollen hier einige Bilder des Modells folgen, welche den Bauzustand
nach den ersten 2 Jahren Fahrbetrieb dokumentieren. Hier haben wir zunächst
eine siebenteilige Aufsicht, wo in den Einzelbildern schon einiges zu erkennen
ist!
Des weiteren möchte ich hier die alte Matchbox - Illustration zum besten geben.
Diese ist, gegenüber der etwas mageren Ausführung des Revell - Remakes, um einiges
informativer und hat eine sehr schöne Farbtafel zur Farbgebung der Modelle.
Wer mehr über FLOWER CLASS in Erfahrung bringen möchte, der sollte mal auf folgende Internet - Seiten
schauen. Neben Bauberichten findet man auch eine Menge an historischen Informationen dieses Schiffstyps.
Dies ist nur ein Teil der verfügbaren Infos aus dem Internet. Letzter Stand 29.04.2005:
Bob Pearsons Seite
über die Flower-Class Korvetten (englisch)
Deutsche Seite über den
Revell-Bausatz
Flower Class Corvette - Detail Sets & Replacement
Fitting (englisch)
Sandy McClearns Seite mit Informationen zur Flower-Class (englisch)
Sandy McClearns Site mit Informationen zur Revision der Flower-Class (englisch)
Luton& District Model Boat Club - Flower Class (englisch)
miniatures.de zur Flower Class (mehrsprachig)
Details zur HMCS SACKVILLE (K-181) (englisch)
Kurzbericht von Bob Pearson zum Revell-Bausatz (englisch)
Bob Pearsons Bericht zum Umbau der 4" Kanonen
Illustration der HMCS COLLINGWOOD (K-180)
Patrick Spitaels Diorama mit dem Revell-Bausatz
The Flower class corvette HMCS Agassiz
Teilesatz für das Modell in 1:700
Hier die HMCS Sackville in 1:350
Baubericht von Bop Pearson zu den White Ensign Models 1:700
Umbaubericht auf Fernsteuerung von Bill Michaels
Die HMS Bryony mit diversen Details in 1:72 von Ron Horabin
Die HMS Bryony mit diversen Details aber in 1:24 von Ron Horabin
Die HMS Bryony Memorial Page
Weitere Hintergrundinfos zur Flower-Class von John Lambert
Bilder der HMCS Barrie K-138 von Duane Hill
Übersicht und Historie zur Flower class Corvette
Zeitgenössisches Bild der HMS Celandine
Englische Anleitung zum Einbau der Fernsteuerung
Impressionen der HMS BLUEBELL
Illustrationen zum Detaillieren des Modells
Sehr gute Seite mit vielen Links zu Modellen
Bernd Andressen über seine USS Saucy
Liste der Schiffe welche 1942 an die USA gegangen sind
Eine US-Seite über Gunboats (PG) teilweise Flower Class
Ein Diorama in Meisterklasse mit einer Flower-Corvette
Wer noch mehr wissen will, dem empfehle ich über die Suchmaschine Google.de zu gehen und über
die Begriffe "Flower", Corvette und Snowberry zu suchen. Über "in den Ergebnissen suchen" hat
man recht schnell entsprechende Ergebnisse auf dem Monitor.
Für mich steht jedenfalls fest, dass ich mir noch
ein oder zwei Bausätze dieses Modells besorgen werde, um die verschiedenen Bauvarianten dieses
Schiffstyps einfach nach zu vollziehen! Das Modell ist einfach super!!!
Hier noch ein paar Bilder der beiden Korvetten beim
"Generationentreffen" in Krefeld.
Baubericht:
Mein Freund und ich haben beide eine alte Anlage von Graupner,
die "EXPERT FM 6014" welche aber meines Wissens
nicht mehr hergestellt wird.
Es kann aber auch jede andere Anlage eingesetzt werden, welche zumindest
die Voraus-Zurück
/ rechts-links Funktion beherrscht. Wenn später
noch Sonderfunktionen gewünscht werden, so sollte man ruhig auf
eine
8-Kanal Anlage zurückgreifen. Wenn man erst mal den Modellbau
richtig gefressen hat, dann bleibt man über Jahre bei einer Fernsteuerung
und wechselt eigentlich kaum. Man baut das System dann einfach weiter aus.
Nach einem kurzen Blick ins Internet würde ich aber eher zu robbe-Futaba raten,
etwa die F-14 4/8/1 40 MHZ 1-F4039, da Graupner immer noch sehr teuer
in dieser Beziehung ist, und auf der Website nicht viel zu bieten hat.
Als Propeller fahre ich eine dreiblättrige 35 mm durchmessende Schiffsschraube
mit hoher Steigung und M4 Innengewinde. Diese läuft auf einer normalen
Welle ca. 225 mm mit Stevenrohr ca. 175 mm in Sinterlagern, und ist mit Fett gefüllt.
Diese ist von Graupner mit der Bestell-Nr. 411. Für das einpassen des Steverohres Ø6 mm
braucht man etwas Geduld und eine
gute Rundfeile Ø6 mm, dann geht das recht gut. Diese wird mit Stabilit-Express
oder Uhu eingeklebt,
wobei auf eine gute Flucht zum Motor geachtet werden sollte. Am besten, man verklebt Motor und Stevenrohr
zusammen, um das alles fluchtend zu bekommen!
Als Antriebsmotor dient in meinem Modell ein Monoperm-Super 6 Volt (12 Volt wäre besser, war aber nicht
mehr vorhanden) welcher auf zwei Silikonraupen am Fuß im Schiffsboden steht.
Zwischenzeitlich habe ich einen alten Decaperm zu Testzwecken eingebaut, wie auf
den Bildern oben zu sehen. Das
haben wir gemacht um die Schwingungen im Modell in den Griff zu bekommen. Dieser Motor ist
zwar etwas teurer als andere, hat aber einen guten Anzug und läuft aufgrund des 5-poligen
Ankers viel ruhiger als die übrigen mit 3-poligen Ankern. Die Verbindung
zur Welle ist auch nicht mit einer normalen Kupplung ausgeführt, sondern mit einem stärkeren
Silikonschlauch (innen Ø3 außen Ø6), wobei ich motorseitig eine Messinghülse für den 2 mm Zapfen des Motors
mit Sekundenkleber eingeklebt habe. Der Erfolg der Aktion ist ein kaum hörbarer Antrieb.
Das Ruder ist kein handelsübliches Teil, sondern das Originalruder mit der entsprechenden
Modifikation. Ich habe eine Gewindestange M3 ca. 65 mm lang in die beiden Halbschalen des
Originalruders mittels Stabilit-Express eingeklebt. Das Rohr im Schiff, in dem die Ruderwelle
gelagert ist, ist ein Messingrohr mit 4 mm Durchmesser (innen ca. 3,2 mm) welches mit
einem eingepassten Stück Polystrol aus dem Baumarkt fixiert wurde. Das lässt sich mit dem
Revell-Contacta ganz einfach einkleben, weil es der gleiche Werkstoff ist wie der Rumpf.
Das Messingrohr wird wieder mit Stabilit-Express eingeklebt. Man muss nur darauf achten, dass
die Längs- und Querachse einigermaßen stimmt. Also beim ausrichten und fixieren am besten eine
längere Gewindestange in das Rohr stecken, ausrichten, verkleben und 24 Stunden nicht bewegen.
Man kann auch ein mittleres Standard-Ruder von Graupner oder Robbe nehmen, sieht dann eben
nicht originalgetreu aus, bzw. muss der Form nach angepasst werden.
Was auch enorm zur Seefestigkeit beiträgt ist der Rahmen auf dem Hauptdeck der hinteren Aufbauten.
Sollte mal richtig Wasser überschwappen, so läuft das nicht ins innere des Modells. Mein Freund
hat sogar im Bereich des vorderen Aufbaus unter der Öffnungskante eine Art Ablaufrinne eingebaut,
so kann das eindringende Wasser hier innen über die beiden Bullaugen an den Schotten zum Hauptdeck
abfließen. Ich habe das aber noch nicht umgesetzt, da ich mir über den inneren Aufbau auch noch
nicht so richtig sicher bin.
Als Fahrtregler haben wir einen älteren Typ aus einer "Modellwerft" nachgebaut. Es ist aber sicher
auch ein Regler eines anderen Herstellers einzusetzen, da der Monoperm in diesem
Modell kein Stromfresser ist.
Man sollte aber versuchen die Anlage auf 12 Volt auszulegen, da in diesem Fall
geringere Ströme fließen.
Es wäre auch möglich den Conrad-Fahrtregler Best.-Nr. 245232 einzusetzen. Hier muss dann aber auf jeden
Fall ein Kühlkörper isoliert an die Endstufentransistoren geschraubt werden, da die Dauerlast von
2 Ampere, und die Spitzenlast von 3 Ampere bereits die Grenzbereiche des Reglers erreicht.
Als Entstörfilter greife ich auf einen Bausatz von CONRAD zurück. Best.-Nr. 234532, der ist für alle
möglichen Motoren geeignet, weil er bis zu 20 Ampere verträgt!
Später wären noch folgende Conrad-Bausätze für Soundeffekte interessant:
Best.-Nr. 197033 als Schiffs-Nebelhorn und
Best.-Nr. 234710 als Zerstörersirene.
Wir haben da auch mal eine Schaltung modifiziert, welche das alte "ASDIK-Signal" imitiert!
Das wäre auch noch mal eine Aktion, diese Schaltungen zusammen auf den neuesten Stand zu bringen!
Für die akustischen Signale habe ich übrigens noch einen kleinen Lautsprecher unter den Schornstein
in den Aufbau eingebaut. Das war sehr fumelig, da ich den Aufbau bereits fertig hatte!
Zur Stromversorgung: Ich besorge mir meist über Conrad die Panasonic-Akkus, die sind einfach nicht
kaputt zu kriegen. 12 Volt wäre, wie schon gesagt, am besten. Meine 2 Akkus (2x6Volt,3,4 Ah)
Best.-Nr.255408 stehen mittschiffs nebeneinander im Schwerpunkt des Schiffes. (Am besten
in der Badewanne ausprobieren und mit Bleistift markieren.) Dafür habe ich dann einen
Rahmen aus Polystrol gebastelt. Man sollte sich aber vorher Gedanken machen, wie man
die wieder herausnehmen will, das wäre bei mir beinahe schief gelaufen.
Akkus siehe Conrad-Katalog oder Online bei www.conrad.de.
Alternativ geht auch Best.-Nr. 254932 12 Volt, 3,4 Ah oder die etwas preiswertere Version
im Conrad-Katalog Seite 821 daneben. Oder man nimmt die schnelladefähigen Sinterzellen als
Paket, ist aber erheblich teurer!
Zwischenzeitlich habe ich dieses Modell wegen Platzmangels an einen Seeman aus dem Bereich Müritz verkauft.
Als Nachfolge kam die Shawinigan,
in Ihrer Form als direkter Nachfolger der ehemaligen Walfänger.
zuletzt überarbeitet am 08.02.2019